Innovation, Verantwortung und ein U-Boot

Shownotes

In dieser Folge begrüße ich Klaus Schühlein – Unternehmer, zweiter Bürgermeister und ein Mann, der Technik und Engagement verbindet. Wir sprechen über die Anfänge seiner Firma, die Entwicklung revolutionärer Technologien und wie er es schaffte, seine Unternehmensnachfolge zu sichern. Klaus gibt Einblicke in die Herausforderungen als Familienunternehmer, erzählt von seiner Leidenschaft für Innovation und warum ein russisches Atom-U-Boot plötzlich Teil seiner Unternehmensgeschichte wurde. Außerdem diskutieren wir, wie regionale Unternehmen durch Krisen navigieren, welche Rolle soziales Engagement spielt und was ihm für die Zukunft von Wassertrüdingen besonders am Herzen liegt. Eine Episode voller Inspiration, überraschender Anekdoten und echter Einblicke in das Unternehmertum am Hesselberg.

Rehart GmbH

https://www.rehart.de/

Schnelldorfer Maschinenbau GmbH

https://www.schnelldorfer-maschinenbau.de/

Jeremias GmbH

https://www.jeremias.de/

Kursk (U-Boot)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kursk_(U-Boot)

Tricolor (Schiff)

https://de.wikipedia.org/wiki/Tricolor_(Schiff)

Thermografie

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermografie

Extruder

https://de.wikipedia.org/wiki/Extruder

Biogas

https://de.wikipedia.org/wiki/Biogas

Wasserkraft

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkraft

Wassertrüdingen

https://www.wassertruedingen.de/

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00:00:11: Ja, herzlich willkommen zu rund um den Hässelberg.

00:00:14: Und rund um den Hässelberg hat heute einen besonderen Gast, den Klaus Schühlein von der Firma Rehat GmbH aus Ehingen und zweiter Bürgermeister aus Wassertrüdingen.

00:00:27: Ich freue mich, dass Sie bei uns sind und sage herzlich willkommen.

00:00:32: Vielen Dank, bin keine gekommen.

00:00:34: Herr Schühlein, Sie sind zweiter Bürgermeister, seit wann sind Sie es in Wassertrüdingen?

00:00:41: Seit November, zwei Tausend Achtzehn.

00:00:45: Seit der Zeit, wo der Herr Ulsch Bürgermeister wurde, da hat die zweite Bürgermeisterin ihr Amt aufgegeben und somit bin ich dann vom Stadtrat gewählt worden.

00:00:56: Man sagt ja immer, so viel Stress braucht man nicht, aber Sie haben sich den angetan, den Stress?

00:01:03: Als Zweiter.

00:01:05: Ja, natürlich.

00:01:06: Als zweiter Bürgermeister kann man noch ein bisschen mehr gestalten als als normaler Stadtrat, also nochmal mehr Einfluss.

00:01:15: Und mir hat schon immer sehr viel Spaß gemacht, wenn man selber was gestalten kann.

00:01:21: Deswegen bin ich ja auch Unternehmer geworden, wo ich Entscheidungen selber treffen kann.

00:01:25: In der Kommunalpolitik ist es leider etwas schwieriger.

00:01:30: Muss man viele Dinge beachten und vor allen Dingen Mehrheiten gewinnen.

00:01:36: Sie haben ja eine Firma in Ehingen und Ehingen gehört ja zum Hässelberg und das passt ja in unsere Sendung rund um den Hässelberg.

00:01:44: Sie sind seit vierzig Jahren dort und was produzieren Sie dort?

00:01:49: Was machen Sie?

00:01:51: Also genau sind es am ersten Oktober jetzt zwei, vierzig Jahre gewesen und wir produzieren in Ehingen.

00:01:58: Also begonnen habe ich mit Verschleißteile aus der Ziegelindustrie, aus der Karamegindustrie.

00:02:04: Und mittlerweile haben wir dort sehr viele Standbeine, also wir machen Abwassertechnik, wir machen Wasserkraftanlagen, wir sind im Biogasbereich, in der Landwirtschaft, also überall, wo es Verschleiß gibt und eben dann in neuerbare Energien.

00:02:22: Okay, was kann man sich darunter vorstellen, wenn Sie sagen, Sie haben Förderschnecken, Abwassertechnik?

00:02:30: Braucht das der normale Haushalt, brauchen das Firmen, brauchen das Stadtwerke?

00:02:35: Oder wer bezieht bei Ihnen dann diese Sachen?

00:02:39: Also das sind die Ziegelwerke.

00:02:41: Ich baue ja zurzeit selber ein Haus.

00:02:43: Wir sind jetzt gerade drei Lastzüge Steine gekommen von einem Kunden von uns aus Dachau.

00:02:49: Also das Innenleben von einer Maschine, von einem Extruder.

00:02:53: Das ist so eine Schnecke und die hat extrem hohen Verschleiß, weil da sehr viel Sand drin ist.

00:02:59: Und früher wurden das, alle mussten es alle vier Wochen getauscht werden und heute durch unser Verschleißschutz können die Kunden eben, je nachdem wie viel Schichten, dass sie fahren zwischen einem halben Jahr und einem Jahr die Teile in der Maschine lassen.

00:03:16: Was sind denn so ihre Zielgruppen für ihre Sachen, die sie herstellen?

00:03:23: Wie gesagt, wir sind sehr, sehr breit aufgestellt.

00:03:25: Wir haben sehr viele Zielgruppen und es hat sich im Laufe der Zeit so entwickelt, bei Beginn war, was ich jetzt schon gerade erzählt habe.

00:03:34: Das waren die Verschleißteile für die Ziegliindustrie.

00:03:38: Und dann hat man sich überlegt, in welchen Bereichen kann man weiter wachsen.

00:03:44: Wir haben alles, was wir machen, hat irgendwo mit Schnecken zu tun, ja, so auch im Abwasserbereich.

00:03:50: Die erste Schnecke im Abwasserbereich, die ich gemacht habe, der war übrigens in Wassertrüdingen in der Kläranlage.

00:03:56: Eine Wasserhebeschnecke, das war ... ... das war ... Und die läuft heute noch und da würde ich auch noch mal dreißig Jahre Garantie drauf geben.

00:04:07: Also die hat keinerlei Verschleiß.

00:04:09: Das Einzige, was bisher in den in den dreißig Jahren, was jetzt läuft, kaputt gegangen ist, das ist ein Lager, weil ein Lager ist ein Verschleißteil für twelvehundert Euro.

00:04:18: Also das ist alles sehr beständig, was wir machen, ja.

00:04:26: Was gibt es denn noch an Innovationen in der Technik, die Sie herstellen?

00:04:31: Haben Sie was Neues entwickelt?

00:04:32: Gibt es da irgendwas, was man braucht, was gebraucht wird?

00:04:37: Ja, also die Ziegelindustrie haben wir, kann man sagen, revolutioniert.

00:04:44: Wir haben vor knapp zwanzig Jahren über Thermografie ein System entwickelt, wo man Extruder genau analysieren kann.

00:04:55: Also zu der Zeit, heute kriegt mir eine Thermokamera für zwölf oder fifteenhundert Euro, die erste, die ich gekauft habe, an neunzigtausend Thema gekostet.

00:05:05: Und über diese Technik konnten wir zum ersten Mal in das Innenleben von einem Extruder reinschauen.

00:05:11: Und das hat dann letztendlich auch dazu geführt, dass wir die Maschinen entsprechend optimieren konnten.

00:05:16: Wir haben dann auch ein Patent angemeldet.

00:05:18: Das ist jetzt ausgelaufen, nach über zwanzig Jahren.

00:05:23: Und da haben wir etwa dreihundert Maschinen weltweit optimiert.

00:05:27: Und zwar mit dem Ziel, die Energiekosten zu senken und die Leistung zu erhöhen.

00:05:33: Und wir schaffen das bis heute, ohne dass wir einen Wettbewerber haben, dass wir die Energiekosten an so einem Extruder um dreißig Prozent reduzieren und die Leistung je nachdem wie gute Maschine vorher war, auch zwischen zwanzig und dreißig Prozent zu erhöhen.

00:05:48: Das war eine echte Revolution in der Ziegelindustrie und das hat uns bis heute niemand nachgemacht, niemand geschafft, auch wenn das Patent jetzt ausgelaufen ist.

00:05:58: Mit dieser Technik haben wir in Indien Maschinen optimiert, in Russland Maschinen optimiert, also weltweit eigentlich bestehende Maschinen.

00:06:06: und über diese Innovation war mir dann klar, wenn wir die Maschinen der Wettbewerber so optimieren können, dann können wir auch eigene Maschinen bauen.

00:06:20: Und das war der Schritt hin zum Maschinenbau, weil mir klar war, das Gehäuse.

00:06:27: Der Generator, der Motor und das Getriebe, das kaufen die anderen auch zu, das Gehäuse können wir auch selber machen.

00:06:33: Und wenn ich das Innenleben beherrsche, das Know-how habe, was in der Maschine passiert, dann kann ich auch eigene Maschinen bauen.

00:06:39: Und dann haben wir im Jahr zweitausend eigene Extrude entwickelt und auf den Markt gebracht auf der Messe in München, internationaler Fachmesse.

00:06:49: Und damit sind wir bis heute sehr erfolgreich.

00:06:56: Wie stellen Sie sich denn die Zukunft Ihrer Firma vor?

00:06:59: Was sind so Ihre Ziele?

00:07:00: Was ist Ihnen persönlich besonders wichtig?

00:07:05: Ja gut, also mir zu meinen habe ich ja die Firma in Ehingen an mein Sohn bereits übergeben.

00:07:09: Deswegen habe ich ja in Anführungsdringen so viel Zeit für den Stadtrat.

00:07:14: Und mein Ziel, ich habe immer auf ein Ziel hingearbeitet, nämlich, dass ich mal eine zukunftsfähige Firma meinem Sohn übergeben kann.

00:07:24: Denn als Familienunternehmer haben wir den großen Nachteil, die Regelung mit der Nachfolge.

00:07:32: Und wenn ich kein attraktives Unternehmen habe, dann hat auch mein Sohn kein Interesse da einzusteigen.

00:07:40: Und das ist mir zum Glück gelungen, sodass wir zu einem finanziellen Unabhängig sind.

00:07:46: sehr, sehr breit aufgestellt sind.

00:07:49: Und das sichert uns auch jetzt.

00:07:52: Wir sind ja jetzt wieder in einer massiven Krise, die ich aber persönlich schon mal im Jahr zwei Tausend, zwei Tausend, achtzehnt durchlebt habe.

00:08:02: Nämlich die Finanzkrise.

00:08:03: Da hatten wir Wir kommen ja später sicherlich noch drauf auf die anderen Unternehmen.

00:08:09: Ich habe Unternehmen, wo wir dann rein Maschinenbau betreiben und das E-Hingen, wo wir dieses Regeneriergeschäft machen.

00:08:17: Und damit sehr breit aufgestellt sind.

00:08:19: In Ehingen hatten wir damals nur dreizehn Prozent Umsatzeinbruch in der Finanzkrise.

00:08:25: Und im Anlagenbau, Maschinenbau, fünfzig Prozent von einem Jahr auf den anderen.

00:08:30: Und das gibt uns bei ReHART diese Stabilität, weil wir so breit aufgestellt sind.

00:08:35: Jetzt macht die Ziegli-Industrie, die Keramik-Industrie, macht noch dreißig, fünfe dreißig Prozent vom Umsatz aus.

00:08:42: Und wir haben aber auch noch Wachstumsmärkte, wie zum Beispiel ... Im Biogasbereich zum Beispiel.

00:08:48: Da gibt es noch Wachstumspotenziale für uns und auch in der Wasserkraft.

00:08:54: Da haben wir natürlich noch Wachstumspotenzial und in der Wassertechnik.

00:08:58: Sie sprachen gerade von anderen Firmen.

00:09:00: Was haben Sie noch für Firmen?

00:09:02: Also ich habe ja in meinem Unternehmerleben insgesamt sechs Firmen gegründet.

00:09:07: Einer davon, die größte davon ist in Echingen.

00:09:10: Da sind jetzt im Moment hundert und dreißig Mitarbeiter, dann die am nächsten hier, nächste Firma in Schnelldorf, Schnelldorf- und Maschinenbau GmbH.

00:09:21: Ganz anderer Bereich, ganz andere Technik, da machen wir automatisierte Schweißen.

00:09:27: Wir bauen zum Beispiel solche Maschinen, die Jeremias in großen Stückzahlen in Wassertrüdingen hat, wo sie die Edelstahlrohre, die Kaminrohre produzieren.

00:09:35: Dafür bauen wir Maschinen weltweit.

00:09:38: Sehr gut am Markt ist zurzeit auch USA.

00:09:41: Diese Firma habe ich allerdings jetzt zum ersten Januar verkauft, weil das vom Gesamtkonzept für die Nachfolge keinen Sinn gemacht hat.

00:09:51: Also mir gehören die Immobilien, aber die Firma habe ich verkauft und zwar auch ein Familienunternehmer, sodass die Firma sehr, sehr gute ... Wachstumschancen auch in der Zukunft hat und auch die Zukunft der Firma auf jeden Fall gesichert ist.

00:10:09: Und dann haben wir ja in Rumänien die Lassung, wo wir produzieren, wo ich jetzt gerade vor zwei Wochen war, dann haben wir in Russland eine Firma, die noch produziert, aber sehr, sehr schwierig ist, weil ich seit drei Jahren nicht mehr hin konnte.

00:10:25: Und dann haben wir noch in Thüringen Eine Firma, die ähnliches Produktportfolio hat wie jetzt die Rehat GmbH in Ehingen.

00:10:34: Die heißt auch Rehat GmbH Thüringen.

00:10:38: Das sind so die Standorte.

00:10:39: Und in Wassertrüdingen habe ich zahllich auch noch Gewerbesteuer.

00:10:44: Da habe ich noch eine Firma gegründet, wo ich in erneuerbare Energien investiert habe, als ich das nur im Büro.

00:10:53: Für mich ist es eine... Tolle Sache, wenn ich das so höre, was ihr alles gemacht haben.

00:10:58: Jetzt werden sie noch Bürgermeister.

00:10:59: Jetzt frage ich sie einfach mal ganz frech nach ihrem Alter.

00:11:03: Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an, oder?

00:11:07: Ja toll, dann wünsche ich Ihnen für die Bürgermeisterwahlen im März viel Erfolg.

00:11:12: Ich

00:11:12: will ja nicht Bürgermeister werden.

00:11:14: Ich

00:11:15: muss

00:11:17: auch nicht mehr zweiter werden.

00:11:20: Das entscheidet ja nicht der Wähler, ob ich zweiter werde, sondern entscheidet das Stadtrat.

00:11:26: Dafür ist es wichtig, dass wir ein gutes Ergebnis bekommen.

00:11:32: Das lasse ich auch nicht zukommen, da ist noch gar nichts entschieden.

00:11:37: Was wünschen Sie sich denn so für Ihre Familie und für sich selbst so für die nächsten Jahre?

00:11:44: Ja gut, für meine Familie, also ich bin sehr glücklich mit meiner Familie, bin auch sehr glücklich verheiratet und wir haben mittlerweile fünf Enkel, der sechste ist unterwegs.

00:11:54: Wir wohnen sehr nah zusammen in der örtigen Straße und das macht sehr viel Spaß, weil die Enkel jeden Tag zu uns kommen.

00:12:03: Und genau meine Frau und ich, wir bauen uns jetzt noch ein kleinere Säuschen, weil die eine Tochter jetzt an unser jetziges Haus nimmt und wir brauchen kein so großes Haus mehr, wir bauen es gerade ohne Keller nochmal.

00:12:15: noch mal ein kleines Häuschen und dann ist die Familie hier beieinander und da kann man sehr viele schöne Dinge erleben.

00:12:24: Natürlich möchte ich es auch etwas ruhiger haben, deswegen habe ich ja auch jetzt das Schnelldorfer Maschinenbau verkauft, das Thüringen-Symergrad in Eruirn.

00:12:36: ob man das in Ehe hin integriert oder wie man das macht.

00:12:39: Da gibt es verschiedene Varianten.

00:12:40: Da laufen schon Gespräche.

00:12:42: Und das Rumänien wird auch mal integriert werden, weil diese ganzen Bereiche sehr eng miteinander verknüpft sind.

00:12:51: Und ich werde mich dann langsam zurückziehen.

00:12:54: In den nächsten zwei, drei Jahren ist für mich so geplant und werde mich dann mehr aus Familienleben konzentrieren und auf meine ... Ich will nicht sagen, nicht vorhandenen Hobbys, aber sehr geringe Anzahl von Hobbys, zum Beispiel Radfahren.

00:13:12: Und ich bin ja ein großer Fußball-Fan von Achtzehnundsechzig München, fahre dann öfter mal ins Stadion.

00:13:23: Wie sehen Sie denn momentan die Lage?

00:13:25: Es ist ja momentan eine schwierige Geschäftslage.

00:13:30: Gibt es da noch Marktschancen, Herausforderungen oder wie schätzen Sie das Ganze ein?

00:13:38: Also wenn ich jetzt gerade an Russland denke oder an andere...

00:13:43: Ja, also Russland ist jetzt für uns zum Glück kein so wichtiger Markt.

00:13:49: Und es hat ja bis vor einem Jahr ungefähr noch funktioniert.

00:13:51: Dann hat Putin die Beziehungen so erschwert, dass man auch kein Geldtransfer mehr möglich ist nach Deutschland.

00:14:00: Also die können auch die Werkstoffe bei uns nicht mehr einkaufen.

00:14:05: Die Genesen drücken jetzt auf den Markt und füllen das Vakuum.

00:14:08: Weil alle anderen sind raus, alle unsere Wettbewerber sind raus.

00:14:12: Wir hatten eine deutsche Tschechien-Wettbewerbe in Russland, die sind alle raus.

00:14:16: Aus Russland, wir sind geblieben, weil ich nicht wollte, dass die Leute auf der Straße stehen, die für diese ganze Misere nichts können.

00:14:23: Deswegen, wir sind über Internet und so weiter in regelmäßigen Kontakt.

00:14:29: Aber das läuft so einigermaßen eigentlich weiter.

00:14:35: Unsere Perspektive, Wie ich vorhin schon gesagt habe, uns trifft diese Misere zum Glück nicht so sehr, weil wir in großen Teilen Dienstleister sind.

00:14:49: Und wenn die Maschinen produzieren und sie produzieren.

00:14:54: weltweit die produzieren ja noch und dann brauchen sie unsere Verschleißteile, also sonst können sie nicht produzieren, wenn der Extrude zum Beispiel ist ein Herzstück von der Produktion und deswegen wenn das verschlissen ist, kann er nicht sagen, ich war jetzt zwei Jahre, sondern er muss das kaufen.

00:15:10: Das ist unser Vorteil, deswegen sind wir auch nicht so sehr von dieser von dieser Krise betroffen.

00:15:18: Und wir können eben sagen, es gibt auch immer wieder Highlights, wie es vor zwei Jahren mal Highlight war, was unverhofft kommt.

00:15:26: Wir hatten ja damals das russische Atomobot, diese Kette gebaut, wo das russische Atomobot zersägt wurde.

00:15:34: Und das sind dann immer wieder so Überraschungen, die man auch immer wieder erlebt und auf solche Dinge ist man stückweit dann natürlich auch angewiesen.

00:15:44: Aber wichtig ist, dass man Qualität am Markt liefert, dass man absolut zuverlässig ist.

00:15:52: Das war immer unsere Stärke.

00:15:53: Und deswegen habe ich Kunden, die seit deiner Zeit bei uns kaufen.

00:15:58: Aber

00:15:59: jetzt erzählen Sie doch mal für die Jüngeren.

00:16:02: Was waren damals mit der Kette und dem U-Boot?

00:16:04: Also die, die es nicht wissen und nicht kennen, dass sie sowas Innovatives gemacht haben.

00:16:09: Ja, also in der Bahrensee ist ein russischer Domboot ja untergegangen und der Druck auf damals auch schon Präsident Buting war so hoch, dass sie die Besatzung bergen mussten und nicht da unten lassen können.

00:16:29: Und deswegen haben sie nach einer Möglichkeit gesucht, wie man das Boot zersägen kann und dann heben kann.

00:16:35: Es war ein Atomu-Boot, das heißt der Reaktor, der liegt heute noch da unten, der wurde abgetrennt und der Rest wurde dann gehoben und wurde dann nach Momansk gebracht.

00:16:49: Wie tief war das?

00:16:51: Das waren ungefähr in den Sechzig Meter Tiefe.

00:16:54: Und wir haben, und dann kamen, bzw.

00:17:00: wir waren schon in Kontakt mit Firmen in Holland.

00:17:07: die es nach so einer Technik gesucht haben.

00:17:09: Es gibt spezielle Firmen in Holland, die sogenannte Bergefirmen, die so haverierte Schiffe bergen.

00:17:17: Und mit denen haben wir schon Tests gemacht und haben in Rotterdam im Hafen schon mal Probeweise so einen Schiff zersägt.

00:17:28: Es gibt ja viele Möglichkeiten, die sind aber sehr aufwendig.

00:17:31: Also das heißt, man kann mit Unterwasser, also Metall kann man unter Wasser Plasma schneiden zum Beispiel, ist kein Problem.

00:17:38: Aber ich habe ja ganz unterschiedliche Materialien, die ich zu schneiden muss.

00:17:45: Also ein Holz kann ich nicht dran und so weiter.

00:17:48: Brauche ich wieder andere Technik.

00:17:49: Also das ist sehr, sehr aufwendig und deswegen haben wir eine Kette.

00:17:53: Das war wie auf dem Drahtseil, ein Peln aufgefädelt auf die Kette.

00:18:00: Darum haben wir Hartmedal gelödet.

00:18:04: Dann wurde praktisch die Kette hin und her bewegt und somit wurde das Schiff durchgeschnitten.

00:18:12: Also bei der Kurskart ist es einen Monat gedauert.

00:18:16: Am Anfang ist es einfach, weil die Spannung noch da ist, nach unten.

00:18:19: Aber unten, wenn es immer gerade wird, wird die Spannung natürlich schwierig.

00:18:23: Und dann ist da zwei Meter Schlamm und so am Boden.

00:18:25: Und das war eigentlich schon eine Revolution.

00:18:28: Und es hat sich dann auch...

00:18:32: Das wurde mit Kameras überwacht?

00:18:35: Da gibt es einen Film drüber.

00:18:38: Wir durften nicht hin, weil das war ja hochgeheim.

00:18:41: Wir wussten auch nicht, welcher Stahl das ist.

00:18:45: Die Russen wollten das testen, aber die haben nichts rausgegeben.

00:18:51: Aber wie gesagt, es hat funktioniert.

00:18:54: Wir hatten dann später noch mal, drei Jahre später noch mal ... Eine Bergung im Ärmelkanal, wo die Tricolor ist.

00:19:06: Das war ein Frachtschiff, wo drei Tausend Autos und Schlepper und alles Mögliche da drauf war.

00:19:12: Und die ist an der Stelle gesunken, wo zu seicht war und die Gefahr zu groß war, dass wenn bei Ebbe das Schiffe da hängen bleiben, deswegen musste die geborgen werden.

00:19:22: Es gibt noch viele Schiffe am Meeresgrund, aber das interessiert keine, weil die muss ja jemand bezahlen.

00:19:28: Und dort wurde auch wieder unsere Technik eingesetzt.

00:19:34: Nur in umgekehrter Form, da hat man eben wegen dem Problem, dass man nach unten das dann sehr lange dauert.

00:19:40: Da hat man die Kette unten durchgefädelt und hat dann links und rechts zwei Schiffe und hat dann von unten nach oben geschnitten.

00:19:47: Genau das umgekehrte Prinzip hat auch sehr gut funktioniert.

00:19:51: Wie kann man sich das vorstellen?

00:19:52: Ist das dann wie so ein Rundlauf oder ist das nur hin und her?

00:19:56: Es wird nur hin und her bewegt.

00:19:59: Und der Vorteil bei der Kette ist halt, dass sich die einzelnen Kettenglieder austauschen kann.

00:20:06: Ich schneide nur in einem bestimmten Bereich und wenn das stumpf ist, dann mache ich das runter durch neue Glieder drauf und dann kann ich praktisch weitersägen.

00:20:15: Ihr seid schon toll, muss man wirklich sagen.

00:20:20: Herr Schöhlein, Sie sind ja vielseitig engagiert.

00:20:24: Gibt es gemeinnützige oder soziale Projekte, die Sie unterstützen?

00:20:29: Da gibt es eine ganze Menge, ja.

00:20:32: Ja,

00:20:35: also die Firma, also eine ganze Menge, die wir unterstützen um Hässelberg, ja.

00:20:43: Also seitdem ich sehr stark in Wasserdrüdingen mit DSV engagiert, so wie in der Tischtennisabteilung, auch in der Fußballabteilung.

00:20:52: Und aber der Sohn macht das jetzt anders, nämlich Er gibt einen bestimmten Prozentsatz vom Gewinn, wird praktisch für solche Zwecke ausgegeben.

00:21:08: Die Hälfte entscheidet der Unternehmer und die andere Hälfte entscheidet die Belegschaft.

00:21:13: Da wird dann praktisch Vorschläge gesammelt in der Belegschaft und dann wird abgestimmt und welches Projekt das die meisten Stimmen bekommt, bekommt dann auch den Zuschlag.

00:21:26: Also Kindergarten wurden schon unterstützt oder auch das ... Entingelsbildes, der Rufbus zum Beispiel und ganz verschiedene Projekte in der Region, auch in Wasserdrüdingen selbstverständlich.

00:21:42: Das sind wir in vielen Bereichen da auch aktiv und wollen von dem was weitergeben, was wir haben.

00:21:53: Zuletzt, Herr Schöhlein, was sind Ihre Ziele für jetzt, für die Zukunften überhaupt?

00:22:01: Also mein wichtigstes Ziel ist, dass wir mit unserem Bürgermeisterkandidat die Wahl gewinnen.

00:22:10: Das ist logischerweise ein ganz, ganz wichtiger Punkt für Wassertrüdingen, weil davon hängt die Zukunft den Wassertrüdingen ab.

00:22:17: Ganz einfach.

00:22:21: Und dafür werde ich arbeiten und wenn mir das nicht so wichtig wäre, würde ich auch nicht mehr kandidieren.

00:22:29: Sondern ich möchte auf jeden Fall meinen Beitrag dazu leisten, dass Wassertrüdingen, ich sage es mal, wieder eine Perspektive hat.

00:22:40: Und dass verschiedene Projekte angegangen werden oder Dinge angegangen werden, die jetzt aus meiner Sicht vernachlässigt wurden, dass wir uns zu wenig um die Unternehmen kümmern.

00:22:52: Also ich stelle nur fest, wer ist sich um die Unternehmen?

00:22:55: Das bin einzig und allein ich.

00:22:57: Also ich wüsste nicht, dass sich irgendjemand sonst um die Unternehmen kümmert.

00:23:01: Ich bin da sehr nah dran.

00:23:03: Ich verrate Ihnen jetzt nichts, aber ich bin auch sehr nah an der Firma Buckel dran.

00:23:09: Ich hatte erst letzte Woche ein intensives Gespräch mit Seniorbuckel und Juniorbuckel.

00:23:20: Darüber kann man in der Öffentlichkeit nicht sprechen.

00:23:22: Das ist klar, aber das ist ganz, ganz wichtig für Wassertrüdingen, dass dieser Betrieb weitergeht.

00:23:31: Und es besteht immer noch die Chance, dass es weitergeht.

00:23:35: Also das ist noch nicht beerdigt.

00:23:37: Das, was in der Zeitung stand, war falsch.

00:23:40: Und insofern haben wir immer noch Hoffnung und dass es weitergeht.

00:23:48: Und zwar ein...

00:23:49: Da wird es noch lange, bis dann eine Entscheidung kommt, oder?

00:23:51: Ja

00:23:51: gut, das ist natürlich in solchen komplexen Gesprächen immer sehr schwierig, da eine Aussage zu machen.

00:23:59: Idealerweise wäre, wenn in diesem Jahr noch eine Entscheidung fallen würde, warum ist der Betrieb so wichtig in Wassertrüdingen?

00:24:09: Zum Einen für die Stadt natürlich, weil der Abwasserbereich großer Zahler ist, im Wasserbereich natürlich großer Abnehmer ist und das für Gesamtwassertrüdingen natürlich einen günstigen Preis macht.

00:24:26: Warum ist der für die Hühner so wichtig oder für dich geschlachtet werden müssen?

00:24:31: Wenn, so wie wir es jetzt haben, so eine Hühnerbeste ausbricht, dann machen die Polen die Grenzen dicht.

00:24:39: Und was machen sie dann mit den Hühnern?

00:24:40: Es gibt nichts mehr.

00:24:42: Also im ganzen Widerstand gibt es keine Möglichkeit mehr, so einen keinen Betrieb mehr, wo die Hühner geschlachtet werden können.

00:24:50: Also dann ist die Katastrophe ... Perfekt in Deutschland.

00:24:55: Und das sieht man leider nicht.

00:24:56: Und es ist wirklich sehr, sehr schade, dass man diesen Betrieb so kaputt gemacht hat, aber wirklich kaputt gemacht hat, was nicht notwendig gewesen wäre in meinen Augen.

00:25:05: Sondern es gab Verfehlungen.

00:25:08: Das waren drei, vier Leute.

00:25:09: Und die wurden identifiziert, und wenn man diese Leute entlassen hätte, und ein paar Mängel waren in der Technik da, ja, denn daneben dran ist die Firma, die hätten die, in Wassertrüdingen, die hätten diese Mängel beheben können, ja, und dazu war die Firma auch bereit, aber das war leider von Behördenseiten nicht gewollt, und so hat man den Betrieb also wirklich totgemacht, ja.

00:25:36: Es ist unvorstellbar, wie heute solche Entscheidungen getroffen waren und dann hundert Dreißig Mitarbeiter auf der Straße stehen.

00:25:44: Okay.

00:25:46: Eine interessante Nachricht.

00:25:48: Danke, dass Sie die hier bei rund um den Hesselberg geäußert haben.

00:25:53: Was wünschen Sie sich jetzt trotzdem für Weihnachten und für Ihre Familie?

00:25:57: Das ist der letzte Wunsch, den ich Ihnen aus der Nase holen.

00:26:03: Ja, ich wünsche mir auf jeden Fall ein friedliches, ruhiges Weihnachtsfest im Kreise der Familie.

00:26:11: Wir sind eine große Familie.

00:26:13: Deswegen haben wir unseren neuen Haus auch wieder einen großen Ästisch geplant, dass alle Kinder kommen können und wir gemeinsam Weihnachten gemeinsam feiern können.

00:26:27: Okay, Herr Schühlein, ich sage danke, dass Sie da waren.

00:26:30: Und da kommt schon unsere Abschlussmusik wieder.

00:26:33: Ich bedanke mich, wünsche Ihnen viel Erfolg für die Wahl und für Ihre Partei.

00:26:39: Und wir haben ja auch noch euren Kandidaten demnächst hier zum Interview.

00:26:43: Sehr gut.

00:26:44: Und

00:26:45: danke.

00:26:45: Herzlichen Dank nochmal für die Einladung.

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