Sterne, Substanz und Überraschungen: Im Gespräch mit Christian Mittermaier
Shownotes
In dieser Folge spreche ich mit Christian Mittermaier, dem bekannten Gastronomen aus Rothenburg, der weit über die Stadtgrenzen hinaus für seine kulinarische Kreativität und sein gesellschaftliches Engagement geschätzt wird. Gemeinsam tauchen wir in die Welt der Sterneküche ein, diskutieren, wie neue Gerichte entstehen und was es bedeutet, ein Team zu führen, das Vielfalt lebt.
Christian öffnet die Tür zu seiner Philosophie: Warum echte Substanz wichtiger ist als bloße Fassade, wie man als Patron Verantwortung übernimmt und weshalb politisches Engagement auch in der Gastronomie eine Rolle spielt. Wir sprechen offen über die Herausforderungen der Corona-Zeit, den Wert von Gemeinschaft und die Kraft, als Gastgeber Menschen zu begeistern. Diese Episode inspiriert, überrascht – und macht Lust auf mehr als nur gutes Essen.
Christian Mittermeier
Michelin Stern
https://guide.michelin.com/de/de/article/features/was-ist-ein-michelin-stern
Rothenburg ob der Tauber
Jeunes Restaurateurs (JRE)
Mehrwertsteuer Gastronomie Deutschland
https://www.dehoga-bundesverband.de/themen/steuern/mehrwertsteuer/
Dinner in the Dark
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00:00:02: So, und jetzt ist es wieder rund um den Heselberg und rund um den Heselberg.
00:00:06: Da gibt es auch
00:00:07: Rotenburg
00:00:08: und aus Rotenburg haben wir heute ein Gast da, den Christian Mittermeyer, Sternekoch.
00:00:13: Hallo Christian.
00:00:15: Servus, grüß dich.
00:00:16: Und der Christian, der hat vorhin mit mir abgesprochen, dass wir uns duzen, Christian.
00:00:21: Ich freue mich, dass du da bist und du bist ja über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und auch sehr engagiert.
00:00:28: Du bist politisch engagiert, du machst ganz viele Sachen.
00:00:31: Und ich freue mich, wenn du jetzt einfach mal was von dir erzählst.
00:00:36: Ja, also ich bin der Christian Mittermaier aus Rodenburg, bin auch gebürdig von da, bin verheiratet und habe zwei Kinder, die jetzt achtundzwanzig sind.
00:00:44: und meine Frau und ich führen vor den Touren der Stadt einen gastronomischen Betrieb, der in der Hauptsache besteht aus insgesamt neununddreißig Gästezimmern, die sich auf zwei kleine Hotels aufteilen und einem Restaurant.
00:00:58: Und darüber hinaus haben wir umfangreiche Aktivitäten im Bereich FNB, die sich auf bestimmte Projekte und Events beziehen.
00:01:09: Ich mache sehr gerne Veranstaltungen, also richtige Partymaus.
00:01:15: Ja, das ist Leidenschaft pur.
00:01:18: Okay, was gibt es für Veranstaltungen, vielleicht mal so?
00:01:20: Unterschiedlich sehr.
00:01:21: Also vom Runden-Giburtstag bis zu... Veranstaltungen mit, nämlich Industriehintergrund, Messen, Product Launches, wie auch immer.
00:01:33: Also wir machen meistens die Jobs, die für andere zu unbequem, zu kompliziert sind, da sind wir
00:01:41: zu Hause.
00:01:41: Okay, aber du bist ja noch ein junger Kerl, sag ich
00:01:47: mal.
00:01:47: Nein, ich bin eher schon alte Hund, also ich war in den kurzen sechzig Jahre alt.
00:01:51: Okay,
00:01:51: aber du wirkst jung, das ist einfach so.
00:01:55: Wie lange habt ihr denn jetzt schon das Haus, von dem du erzählst, und wie lange habt ihr den Michelin Stern?
00:02:02: Also die erste Selbstständigkeit begann in Lodach, in Lodach.
00:02:06: Ich wollte nämlich nie zurück in meine Heimatstadt.
00:02:09: Also junge Kalle wollen ja nicht heim, die wollen voll.
00:02:12: Fünf Jahre später hatten wir uns das dann anders überlegt und sind dann nach Rodenburg.
00:02:16: und da sind wir jetzt seit deiner Zeit in den letzten zehn Jahren.
00:02:19: Und mehr so.
00:02:21: zehn Jahre später gab es dann den ersten Michelin Stern.
00:02:24: Also wir haben das bewusst und gezielt, also auch schrittweise, angegangen, dass es ein Ziel war.
00:02:31: Das war immer klar.
00:02:33: Aber das muss ja auf soliden Fundament stehen.
00:02:36: Und deswegen haben wir uns da hingearbeitet.
00:02:39: Wie werden denn die Mittel-Leute auf dich aufmerksam?
00:02:42: Sagst du, ich würde mich gern bewerben um den Stern oder kommen die von sich aus oder hören die von dir?
00:02:48: Was ist da?
00:02:49: Naja, sich darum bewerben, finde ich, das gehört sich vielleicht nicht so.
00:02:52: Es soll schon deren Einschätzung sein, ob man dazu qualifiziert ist.
00:02:58: Und an der Stelle wird die Welt aber wirklich gehalten.
00:03:01: Also, da gibt es dann mal Gäste, die da hinschreiben oder, weiß ich, die Inspektoren reden auch mal mit Kollegen und sagen, was gibt's denn dagegen Neues?
00:03:12: Oder was sollen wir achten?
00:03:13: Und es geht von selber.
00:03:15: Also, okay, ich war jetzt einfach mal wissenswert für unsere Hörerinnen und Hörer, wie sowas passiert.
00:03:22: Wir sagen ja unsere Sendung, die heißt ja rund um den Hässelberg und Rotenburg gehört ja eigentlich auch zum Hässelberg.
00:03:28: Es war ein bisschen weiter weg.
00:03:30: Du bist seit wieviel Jahren in dem Haus, wo du jetzt bist?
00:03:36: Seit dreißig Jahren.
00:03:36: Seit dreißig Jahren.
00:03:38: Wie hast du denn die Corona-Zeit überstanden?
00:03:40: Das war ja bestimmt auch etwas, du schaust etwas kritisch gerade.
00:03:44: Also es hat ja wohl auch zugesetzt, oder?
00:03:47: Naja, das ist also schon sehr herausfordernd, wenn du... den Schlüssel umdrehen muss.
00:03:54: Also ich habe auch heute noch viel Verständnis für die damals vorgeschriebenen Maßnahmen, haltet die nachhinein für richtig.
00:04:02: Zumindest unter dem Eindruck, den man damals hatte, den vielen Erfahrungswerten und so weiter.
00:04:08: Ja, wir würden heute manches anders machen, hinterher bist du immer gescheiter, aber einerseits haben wir das eingesehen und verstanden und für richtigkeiten und auf der anderen Seite, wenn du dann vor dem Team stehen musst, Und natürlich als Kapitän des Schiffs auch eine gewisse Sicherheit vermitteln muss, ohne sie selber zu haben.
00:04:27: Das ist mental herausfordernd.
00:04:31: Als Rodenburger, was gefällt dir an Rodenburg?
00:04:36: Ja, die Stadt hat eine unglaubliche Substanz, also eine verhaftige Substanz.
00:04:41: Das ist nicht so, dass es nur Fassaden sind und dahinter sieht es ganz anders aus, sondern die komplette Altstadt ist einfach aus.
00:04:48: Einen Guss.
00:04:50: Es wird auch gepflegt und es erhalten und hat dadurch eine Einmaligkeit auf der ganzen
00:04:55: Welt.
00:04:57: Ich war jetzt vor ein paar Tagen mal in Rotenburg und bin mal durch diese weihnachtliche Stimmung gegangen.
00:05:03: War einfach wunderschön.
00:05:04: Also es hat was.
00:05:07: Ja, ich wohne selber in der Altstadt.
00:05:08: Mein Haus ist sechshundert Jahre alt.
00:05:11: Einmalig.
00:05:12: Einmalig.
00:05:13: Du als Sternekoch, wie kreiert man Gerichte?
00:05:17: Wie macht man so was?
00:05:18: Wie kommt man auf so eine Idee, dass man immer wieder die Gäste neu begeistert, dass die kommen und dich loben oder, ja, dass du einfach wieder einen Stern bekommst jedes
00:05:29: Jahr?
00:05:30: Also es ist wirklich unterschiedlich.
00:05:32: Da gibt es nicht den einen Weg wie ein Gericht auf einem Telefonnetz, sondern ganz spannend.
00:05:41: gibt es manchmal Vorkommnisse, wie zum Beispiel ein Dinner in the Dark, also ein Abend mit Blinden, wo Blinde die Sehenden führen.
00:05:53: Es glaubte jeder von sich, dass er mit seinem gußtatorischen Vermögen, mit seinen Befähigungen Geschmäcker und Texturen zu identifizieren, auch blind alles schmecken würde, aber bei genauer Betachtung.
00:06:09: Du hast diese passen Wortspiel, also bei genauer gesagt so, wenn du nix hieß, bist du raus.
00:06:15: Du bist sowas und raus, das glaubst du gar nicht.
00:06:18: Und da haben wir dann unter anderem uns hier über die Frage gestellt, wie können denn auch Leute, Spoiler, wieder Wortspiel hin, das Licht führen?
00:06:28: Ja, mit einer Oberschiene zum Beispiel.
00:06:30: Kein Mensch weiß, wie eine Oberschiene wirklich schmeckt.
00:06:33: Ich meine jetzt ohne Olivenöl, ohne Knoblauch, ohne Pfeffer, wirklich wie die Oberschiene gekocht schmeckt.
00:06:40: Die schmeckt tatsächlich so ähnlich wie schwarzer Tee.
00:06:44: Ja,
00:06:45: weiß keiner, kennt keiner, woher auch.
00:06:48: Und dann haben wir die O-Baschine hergenommen und haben die mal in einen komplet anderen Kontext gestellt, nämlich mit asiatischen Geschmäckern, haben sie jetzt so O-Mami-Bomb weggemacht und das feiern die Leute ohne Ende, weil es überrascht.
00:07:02: Also wenn du sagst, wie entsteht ein Gericht, dann ist auch wichtig.
00:07:07: in der Idee zu hinterlegen, was willst du denn erreichen?
00:07:10: Willst du überraschen?
00:07:11: Willst du überzeugen?
00:07:12: Willst du bestätigen?
00:07:15: Was möchte denn eigentlich tun?
00:07:17: Also was ist das Ziel deiner Kreation?
00:07:20: So ist es einfach unterschiedlich.
00:07:23: Also du bist ja, so wie ich dich jetzt kennengelernt habe, ein sehr bodenständiger.
00:07:27: Du bist ein Sternekoch, aber du lässt es gar nicht so raushängen.
00:07:33: Wie geht es damit um?
00:07:36: Nein, dass du ein Sterne kochst.
00:07:37: Das kennen ja andere Larva oder welche anderen, die einfach sehr abgetreten sind.
00:07:42: Aber du bist
00:07:43: ein
00:07:44: richtiger Kumpel.
00:07:46: Er ist ein Johann Larva auch.
00:07:47: Muss ich ihn wirklich ins Schutz nehmen?
00:07:49: Ja voll.
00:07:53: Wir kennen sich ja da untereinander und ich bin auch gar kein Sternekoch.
00:07:57: Kochen tun ja meine Leute in der Küche.
00:08:01: Instruierst du deine Leute, wie sie kochen sollen?
00:08:03: Oder wie machst du das?
00:08:05: Also wie ist so ein Ablauf?
00:08:06: Es kommt ein Gericht rein.
00:08:08: Was passiert dann?
00:08:09: Also wo geht es hin?
00:08:10: An welchen Platz geht es?
00:08:11: Ihr habt ja unterschiedliche Plätze, soweit ich das weiß.
00:08:14: Ja, wir reden viel.
00:08:16: Wir probieren viel.
00:08:18: Und manchmal kommen da Dinge, wo ich sage, wow.
00:08:21: Und manchmal kommen Dinge, wo ich sage, lass das wieder.
00:08:24: Und wie stellt ihr, wenn jetzt fünf Leute an einem Platz sitzen, und die bestellen fünf unterschiedliche Gerichte.
00:08:31: Wie bringt ihr das hin, dass die alle gleichzeitig ihr Essen bekommen?
00:08:34: Das ist ja auch ein Phänomen, also manche wundern mich darüber.
00:08:38: Naja, wir arbeiten extrem organisiert.
00:08:41: Wir haben natürlich im Service, also wenn dann wirklich die Gäste da sitzen, ihre Essen bestellen und wir die zubereiten, schon bereits einen hohen Organisationsgrad.
00:08:50: Wir haben professionelle Geräte, wir haben Übung, das ist unser Beruf.
00:08:55: Und dann klappt es auch.
00:08:56: Meistens klappt es auch nicht immer.
00:08:59: Und dann ist es unser Job einfach den Gast nicht zu merken, nicht merken zu lassen, dass es hinter den coolesten schippert.
00:09:05: Okay, aber geschrien wird nicht bei dir, oder?
00:09:08: Das wäre ein Zeichen von Spächer.
00:09:10: Also gibt ja Köcher, die machen das.
00:09:12: Ja, das ist so ein altes Vorurteil und vielleicht war das vor Jahrzehnten im Allerfall, aber ich habe schon lang, lang, lang keinen Koch mehr schreien lassen.
00:09:19: Okay.
00:09:20: Und man muss sich doch selber eingestehen, dass wenn man... laut wird oder laut werden muss, dann hat man doch eigentlich verloren.
00:09:29: Also, man muss mal deutlich werden, das muss auch ich.
00:09:32: Ab und zu ist so, wenn du ein Team führst, dass du immer eine gerade Ansage machen musst, aber Lautstärke ist keine Option.
00:09:40: Es
00:09:41: ist keine Option, das ist toll.
00:09:42: Es brecht doch mal eine Lanze für die Köche, alle Köche auf der Welt.
00:09:47: Was
00:09:48: kannst du denen sagen?
00:09:49: oder was ist wichtig, dass es die Köche gibt?
00:09:54: gegessen und getrunken wird immer.
00:09:55: Wir haben Zugang zu den Menschen.
00:09:58: Es gibt kaum intimere Vorgänge, als dass jemand sich was in seinen Hals schiebt, was du vorbereitet hast, hat viel zu tun mit Vertrauen.
00:10:07: Der Beruf verlangt natürlich viel ab, aber er gibt auch unwahrscheinlich viel zurück, solange wie ich es mache und könnte glauben oder lassen.
00:10:18: Aber wenn ich abends in meinem Lokal reingehe und sehe, wer da drin sitzt, dann freue ich mich jedes mal aufs Neue, was das für Menschen sind.
00:10:29: Du wirst bei uns zum Beispiel Lackaffen vergeblich
00:10:31: suchen,
00:10:31: die fühlen sich bei uns nicht wohl.
00:10:33: Also erzählen die auch ihren Lackaffenfreunden nicht, du musst da hingehen.
00:10:36: Dafür haben wir umso mehr Menschen, die sich auf einen besonderen Abend freuen.
00:10:42: Ja, ich hatte das vorgestanden.
00:10:44: ein paar, die hatten ihren ganzen Tisch dekoriert mit Blütenblättern, weil sie sich verlobt haben.
00:10:49: Wie schön.
00:10:49: Welche Ehre.
00:10:51: diese Menschen ihren besonderen Abend in unsere Hände legen, um sich verwöhnen zu lassen.
00:10:57: Schön.
00:10:59: Du bist ja auch ein bisschen politisch engagiert.
00:11:02: Vielleicht erzählst du darüber noch
00:11:04: etwas.
00:11:05: Also politisch ist ja jeder, immer.
00:11:09: Du bist politisch, wenn du ein Liter Milch kaufst, weil du entscheidest, ob dir deine Milch bei dem Mann kaufst, der extremistische Parteien unterstützt und seine Steuern in der Schweiz zahlt.
00:11:23: Das mache ich z.B.
00:11:23: nicht.
00:11:25: Oder ob du lieber vielleicht die Heumelich von der Kooperative aus dagegen kaufst.
00:11:29: Also in dem Moment triffst du eine politische Entscheidung.
00:11:33: Meine Überzeugung ist, dass deine Option nur ist, das auch zu kommunizieren oder darüber zu schweigen.
00:11:41: Und ich glaube, dass die Option zu schweigen keine gute Option ist, dafür geschehen im Augenblick zu viele Dinge, die mir wieder streben.
00:11:52: Und was machst du von dir aus, außer das, was du jetzt gerade geschildert hast?
00:11:57: Ja, ich spreche es an.
00:11:59: Wir leben in Zeiten, in denen Leute, Meinungen äußern, die rassistische Homophobe Absichten haben.
00:12:12: Ich stehe in einem Team vor, wie gesagt, ungefähr fünfzig Leute, da sind Menschen dabei, die haben ... ihre Herkunft auf anderen Ehrteilen, entsprechend teilweise auch eine andere Hautfarbe, da sind Menschen dabei, die haben unterschiedliche sexuelle Orientierungen, da sind Menschen dabei mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen.
00:12:33: Und die sind alle okay, die arbeiten bei mir, die unterstehen wir, ich habe auch für die Verantwortung und ich möchte nicht dabei zusehen, wie Entwicklungen möglicherweise bewirken können, dass die verfolgt werden, weil sie schwul sind, weil sie schwarz sind, weil sie muslim sind oder sonst irgendwie dumm.
00:12:54: Und wie verdorben ist das?
00:12:56: Und dagegen stelle ich mich, wo es eine Möglichkeit gibt, weil ich glaube, dass die schweigende Mehrheit zu lange schon gespiegen hat.
00:13:06: Gibt noch mal ein Beispiel, wo dich dagegenstellt?
00:13:09: Ja, erst vor zwei Wochen waren wir mit unserer Köchevereinigung, den schon Restaurateur in Berlin, und haben Abgeordnete eingeladen, über solche Themen zu sprechen.
00:13:21: Ein Thema war Inklusion.
00:13:24: Ein Thema war Diversität.
00:13:26: Da gab es auch andere Themen wie Nachhaltigkeit, Regionalität, die Wirtschaftskraft eines Gourmierrestaurants in seiner Umgebung.
00:13:33: Unsere Weile sieben Themen hatten wir.
00:13:35: Und da kamen immerhin forty-fünf Viertig Abgeordnete, eine parlamentarische Staatssekretärin und ein Minister.
00:13:43: Diesen Erfolg, weil wir als Köche natürlich, auch wenn wir vielleicht nominalen Bezug auf die Umsatzstärke, auf die Anzahl der Beschäftigten innerhalb unserer Branche nur ein kleiner Bereich sind, aber wir stehen im Scheinwerferlicht.
00:13:57: Uns hört man zu.
00:13:59: Wir haben einfach die Möglichkeit, uns zu äußern und das auch in die Bevölkerung reinzubringen.
00:14:06: Wir setzen Trends, wir sind avant-garde.
00:14:09: Bei uns werden solche Konzepte entwickelt, die nachher in anderen Bereichen, in anderen Segmenten der Branche oder teilweise auch sogar in den Haushalten dann Anwendung finden.
00:14:19: Und aus dieser Möglichkeit erwächst aus meiner Sicht auch die Pflicht, dann da draus was zu
00:14:25: machen.
00:14:27: Hast du denn, wie du da im Bundestag warst, du hast, glaube ich, sieben Stationen gehabt?
00:14:30: Wo war dich vom Vorgespräch von dir, weißt du?
00:14:33: Ja.
00:14:33: Waren das verschiedene Themen, die du da hattest?
00:14:35: Genau.
00:14:35: Den Vorgespräch vielleicht ganz kurz sagen.
00:14:38: Also, wir hatten einen Kollegen, Markus Parbel, der mit dem Freund kooperiert, der einen Inklusionscafé betreibt, der war vorher CEO eines bedeutenden Hotelkonzerns, hat selber ein Behinderes-Kent, hat seinen Pfosten an Nagel kängt, um ein Konzept zu erschaffen,
00:14:56: wie
00:14:57: Inklusion richtig gut stattfinden kann, hat dabei aber püroklatische Hindernisse zum Beispiel.
00:15:03: Und darüber haben wir mit den Abgeordneten gesprochen.
00:15:07: Das Thema Nachhaltigkeit über Marco Müller, drei Michelin-Sterne in Berlin, wer arbeitet und zwar Nachhaltigkeit nicht nur in Bezug auf Lebensmittel, sondern auch mit Arbeiterentwicklung und andere Themenkreise.
00:15:20: Wir hatten Regionalität mit Jan Philipp Berner, zwei Michelin-Sterne auf Sölds vom Söldringhof und es ist einfach besetzt und hinterlegt mit so viel Know-how, mit so viel... Intellektuelle Tiefe in dem, was diese Leute tun, dass wir genug Grund gehabt haben, zu sagen, liebe Abgeordnete, so schaut es bei uns aus.
00:15:44: Super.
00:15:46: Wenn du gerade so über deine Gastrokollegen sprichst, am ersten Januar ist ja die Mehrwertsteuer gesenkt für die Gastro.
00:15:54: Ist das gut?
00:15:55: Bringt das was?
00:15:56: Wird es ein bisschen fürs Publikum was bringen?
00:16:01: Also die Entscheidung darüber findet final am neunzehnten Dezember statt.
00:16:05: Es gibt
00:16:06: berechtigt Grund zur Hoffnung, dass es mit einem okay beschieden wird und wir dann wirklich auf Speisen die gerechten sieben Prozent mehr wird.
00:16:16: es haben nicht neunzehnt, so wie es im gesamten europäischen Wirtschaftsraum der Fall ist.
00:16:22: Bis auf zwei Länder gibt es überall einen ermäßigen Mehrwert für Speisen im internationalen Vergleich.
00:16:29: Es ist einfach für uns wichtig und ja, wir schaffen uns natürlich Luft, weil wir in aller Regel unsere Dienstleistung brutto bringen und der Gast sich zurecht nicht damit beschäftigt.
00:16:44: Wie viel Mehrwertsteuer jetzt davon abgeführt wird.
00:16:47: und naja, ich habe mich gestern als ganz interessant mit einem Arzt unterhalten, der aus Georgien kommt, der sagt, hör mal vor euch, so in der Gastronomie.
00:16:56: Also auch in der breiteren Gastronomie.
00:16:59: Das ist ja doch alles ein bisschen einfallslos, was da gemacht wird.
00:17:02: Immer das gleiche im Vergleich dazu bei uns.
00:17:05: Wir haben da viel mehr Engagement und Gastliebetum.
00:17:12: Und ja, stimmt.
00:17:15: Vielleicht haben die auch nicht den gleichen Preisdruck.
00:17:18: Und wenn man in Georgien auf die Straßen schaut, man sieht keine georgischen Autos, weil es keine georgische Autobahge gibt in Deutschland.
00:17:25: ist es da anders, das sind die Schwerpunkte verschoben.
00:17:28: Und ich gebe mal ein einfaches Beispiel, um es zu belegen, wenn du heute in deinem Auto Öl nachfüllen musst und gehst an die Tankstelle und kaufst du ja noch niemals treuers, sondern normales Öl, dann kosten wieder Öl, zwanzig, vielleicht auch mehr.
00:17:43: Schützt du in deinem Motor?
00:17:45: Gehst du einkaufen und kaufst Null, Komma, seventy-fünf Liter Öl, kosten kein zwanzig, das kostet vielleicht drei Euro.
00:17:56: schützt du in deinem Hals, zuhör'n Fehler.
00:18:02: Ja, warst du recht.
00:18:04: Toll.
00:18:08: Du bist ja Sternekoch, was gibt's denn eigentlich noch für Sterne?
00:18:12: Ich bin kein Sternekoch.
00:18:13: Du bist kein Sternekoch.
00:18:14: Nee, das haben wir verwendet im Begriff immer, ja, aber der Stern gehört im Restaurant, in dem Restaurant arbeiten viele Menschen, das ist eine Teamleistung.
00:18:23: Und zu dem habe ich einen Küchenchef, der hat wiederum einen Stellvertrag, da lieh alle kochen den Stern.
00:18:28: Ich verantwortet es.
00:18:30: Ich bin der Patron.
00:18:31: Okay.
00:18:32: Aber
00:18:33: richtig schwitzen und die Arbeit machen.
00:18:36: Das tun mittlerweile die Leute, die in der Küche stehen.
00:18:40: Und und zwar den ganzen Tag zu kochen.
00:18:43: Küchenchifter sein ist ein Fulltime Job.
00:18:45: Das bringt nichts, wenn ich sage, ich drängle mich da an Herz und nach einer halben Stunde ist das Telefon.
00:18:51: Ich sage, wir haben die Soße weiter.
00:18:52: Ich komme wieder und dann ist das Telefon fertig.
00:18:55: Jetzt mach wieder Platz, jetzt bin ich wieder da, das ist ein Quatsch.
00:18:57: Also da sind alle bezahlt.
00:18:59: Aber das ist eine coole Einstellung, muss ich dir sagen.
00:19:01: Toll.
00:19:02: Nee, die ist einfach richtig.
00:19:03: Ja,
00:19:03: okay, aber man denkt immer, man denkt immer und dann hört er so, ja, der hat so ein Sternekoch und so weiter, aber du hast das eben schön erklärt.
00:19:12: Das Team steht im Vordergrund.
00:19:14: Ja, sicherlich.
00:19:15: Also das Haus hat den Stern sozusagen
00:19:17: auch.
00:19:18: Das Restaurant ist ganz eindeutig.
00:19:20: Ist der Restaurant im Restaurant zugeordnet.
00:19:24: Also wenn Bayern München gewinnt, dann schießt er auch nicht zur Kompaniestor.
00:19:29: Hast du recht?
00:19:29: Ja.
00:19:30: Also du bist ja ein Trainer.
00:19:32: Ja, deutlich.
00:19:34: Christian, es war unheimlich schön mit dir zu reden und ich freue mich, wir werden demnächst wieder zusammen was machen.
00:19:42: Das weißt du schon, habe ich ja vorhin gesagt.
00:19:44: Und zwar mit der Irene Sieber, die macht einen Rotenburg Podcast.
00:19:48: Und da möcht sie dich gerne auch zum Interview holen.
00:19:51: Und dann werden wir uns wiedersehen.
00:19:54: Und bis dahin sage ich danke, dass du da warst und freue mich für alles Weitere und wünsche dir einfach viel Erfolg mit dem, was du machst.
00:20:03: Und danke für deinen Besuch bei uns.
00:20:07: Ich bedanke mich.
00:20:08: Ich bin bei der Irene mit Freude dabei und sage auf bald.
00:20:11: Servus.
00:20:11: Danke dir.
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